Ausbildungsablauf

Die Ausbildung in der MAP folgt dem Eitingon Modell der psychoanalytischen Ausbildung. Ihre drei wesentlichen Bestandteile sind die Selbsterfahrung (Lehranalyse oder Lehrtherapie), die theoretische Ausbildung und die praktische Ausbildung im Rahmen von Patient*innenbehandlungen unter Supervision. Zusätzlich zu diesen international verbindlichen Komponenten kommt in Deutschland für jene, die nach dem PsychThG ausgebildet werden, noch die praktische Tätigkeit hinzu.
In der Aus- und Weiterbildungsordnung der MAP finden Sie alle wesentlichen Bestandteile unserer Aus- und Weiterbildungen detailliert beschrieben sowie den genauen Umfang der nachzuweisenden Theoriestunden und praktischen Tätigkeiten.
Einen kurzen Überblick über die verschiedenen Bestandteile unserer Aus- und Weiterbildungen finden Sie hier:
Selbsterfahrung
Die Selbsterfahrung unterscheidet sich in ihren Anforderungen nach dem von Ihnen gewählten Ausbildungsgang. Sie begleitet in der Regel Ihre gesamte Ausbildung. Ein hilfreiches Verstehen der unbewussten Beziehungsdynamik mit den jeweiligen Patient*innen fordert von Ihnen einen ständigen persönlichen Reflexionsprozess, dessen Grundlage die eigene Selbsterfahrung in Form von Lehranalyse bzw. Lehrtherapie ist.
Theoretische Ausbildung
Die Theorievermittlung findet überwiegend in festen Seminargruppen statt. Die theoretische Ausbildung wird in Grund,- Mittel- und Oberstufe unterteilt.
In der Grundstufe erwerben Sie in den verschiedenen Aus- bzw. Weiterbildungsgängen ein Basiswissen über die Geschichte der Psychoanalyse, Freuds Grundkonzepte, Entwicklungspsychologie, intrapsychische Dynamik, Krankheitsgeschehen und Behandlungstechnik. Über diese Kenntnisse können Sie nach dem 3. Semester die Zwischenprüfung in Form eines Gruppengesprächs ablegen.
In der Mittelstufe erarbeiten Sie unter Vertiefung der Krankheitslehre – parallel zum Beginn der eigenen Behandlungen – die behandlungstechnischen Anwendungen entsprechend dem von Ihnen gewählten Ausbildungsgang.
In der Oberstufe vertiefen Sie Ihre Kenntnisse vor allem in Verbindung mit Ihren Behandlungen und in Vertiefungsfächern nach eigener Wahl.
Ergänzend dazu bietet die MAP ein Wissenschaftsprogramm an mit Vorträgen, klinischen Workshops und Fachsymposien in Zusammenarbeit mit den ortsansässigen Kliniken. Einmal im Jahr veranstaltet die MAP eine Fachtagung mit Vorträgen, Fallvorstellungen und Arbeitsgruppen zu einem aktuellen psychotherapeutisch- psychoanalytischen Rahmenthema, auf der Sie Ihre fachliche Identität vertiefen.
Praktische Ausbildung (Eigene Behandlungen)
Die praktische Ausbildung beginnt frühzeitig und findet unter enger supervisorischer Begleitung statt.
Nach begonnener Selbsterfahrung und bestandener Zwischenprüfung können Sie nach dem 3. Semester selbst mit Behandlungen unter Supervision beginnen. Patient*innen werden Ihnen in der Regel von unserer Institutsambulanz vermittelt. Parallel zu den eigenen Behandlungen nehmen Sie an Kasuistisch-Technischen Seminaren teil, um die Integration Ihrer theoretischen Kenntnisse in die praktische Arbeit zu fördern und für die Therapie nutzbar zu machen. Berichte über eigene Behandlungen vertiefen das Verständnis und die Reflexion des therapeutischen Prozesses.
Diagnostik und Indikationsstellung
Bereits ab dem 2. Semester erarbeiten Sie im Rahmen eines Seminars psychodynamische Anamnesen und können in der Institutsambulanz hospitieren. Dort können Sie Erstinterviews durchführen und biographische Anamnesen unter Supervision erarbeiten.
Klinisch-praktische Tätigkeit
Die klinisch-praktische Tätigkeit leisten Sie an klinischen Einrichtungen mit denen die MAP Kooperationsvereinbarungen abgeschlossen hat bzw. im Einzelfall abschließt.
Ausbildungsabschluss
Ausbildungsteilnehmer*innen mit Grundstudium in Psychologie erwerben die Approbation nach einer staatlichen Prüfung – schriftlich über theoretisches Wissen, mündlich über den psychoanalytischen oder tiefenpsychologischen Abschlussfall und die hierbei relevanten theoretischen Kenntnisse.
Nach der erfolgreich abgelegten staatlichen Prüfung und Erwerb der Approbation, wird die Ausbildung an der MAP mit einem Abschlusskolloquium am Institut über den analytischen bzw. tiefenpsychologischen Abschlussfall beendet.
Folgende Vorteile bietet Ihnen der MAP-Abschluss:
- Sie können damit die ordentliche Mitgliedschaft in den Berufsverbänden (DGPT, VAKJP) erlangen.
- Zusätzlich ermöglicht Ihnen der MAP-Abschluss, die ordentliche MAP Mitgliedschaft zu beantragen, welche bspw. Voraussetzung für die Dozent*innen-Tätigkeit an der MAP oder für die Kandidatur der Vorsitzenden im Vorstand der MAP ist.
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Tagung 16.11. - 17.11.2024

Jubiläumsveranstaltungen

Symposium | 22.02.2025

Beginn Ausbildung nach PsychTh-APrV
Zum Online-Mini-Curriculum der MAP laden wir Studierende ein, die ein Interesse an psychodynamischen Theorien und deren Anwendung im therapeutischen Setting haben.